Es hat sich nichts geändert. Frauen* verdienen nach wie vor weniger als Männer, arbeiten für magere Gehälter in lebensrelevanten Berufen, leisten zu einem großen Teil die private unbezahlte Arbeit und sind von häuslicher Gewalt betroffen. Die Krise hat diese Situation noch einmal verschärft und viele Frauen laufen am Limit.
Die Krise betrifft besonders diejenigen, die schon vor der Pandemie nicht wussten, wie sie Rechnungen bezahlen sollen, die für wenig Geld in lebensrelevanten Berufen Überstunden kloppen, die Erwerbs und Sorgearbeit unter einen Hut bringen müssen oder die, die von (häuslicher) Gewalt betroffen sind.
In der Mehrheit sind das Frauen, doch gerade sie sind es auch, die den Laden am Laufen halten. Die Corona Pandemie verstärkt die andauernde Ungleichheit zwischen den Geschlechtern. Nach wie vor gilt: Frauen* leisten mehr für weniger. Es darf kein Zurück in die alte Normalität geben – wir wollen eine bessere Zukunft für alle! Wir wollen Armut überwinden – konsequent feministisch, geschlechtsspezifische Gewalt bekämpfen, körperliche Selbstbestimmung und gute Gesundheitsversorgung für alle, Sorgearbeit und lebensrelevante Berufe aufwerten und das soziale Miteinander stärken.
Wir schließen uns dem Aufruf des Bündnis Frauenstreik an, um uns gemeinsam gegen diese Verhältnisse zur Wehr zu setzen und ökonomischen sowie gesellschaftlichen Druck aufzubauen. Weltweit kämpfen Feminist*innen für eine bessere Welt und wir rufen zum Frauen*streik am 8. März auf!
Aufruf des Frauennetzwerk Offenburg zur Demonstration am 12. März:
Auf zum Internationalen Frauenkampftag!
Demonstration am Samstag, den 12. März 2022 um 14 Uhr am Busbahnhof in Offenburg
Corona hat vieles verändert. Es hat uns klar gezeigt, dass wir noch lange nicht in einer geschlechtergerechten Gesellschaft angekommen sind.
Für mehr Gleichberechtigung sind alle gefragt, Politik, Gesellschaft und jede:r Einzelne.
Deswegen rufen wir dazu auf, am Samstag, 12. März zum Internationalen Frauentag zu demonstrieren und unsere Forderungen auf die Straße zu tragen.
Denn …
Wir wollen keine Gewalt mehr an Frauen, sondern Ächtung von Gewalt und verlässliche Unterstützung für Betroffene!
Wir wollen keine ungleiche Teilhabe in Politik und Wirtschaft, sondern paritätisch besetze Gremien!
Wir wollen keine überlasteten Mütter, die von der Gesellschaft im Stich gelassen werden, sondern eine gute Kita- und Schulstruktur…, sodass alle Beruf und Familie gut vereinen können!
Wir wollen kein Menstruationstabu, sondern einen offenen Umgang damit und als ersten Schritt kostenlose Menstruationsprodukte für alle Frauen in der Ortenau!
Wir wollen, dass gerade Frauen mit Migrationshintergrund durch Sexismus und Rassismus nicht doppelt diskriminiert werden, sondern eine offene Gesellschaft, in der jede Meinung den gleichen Wert hat, egal welches Geschlecht, welche Herkunft, welches Einkommen oder welchen Bildungsstand ein Mensch hat!
Wir wollen Aufmerksamkeit für Frauenrechte weltweit sowie Engagement und Aktivität gegen die Unterdrückung der Frauen in totalitären Regimen.
Natürlich sind das nur einige unserer Forderungen. Und für diese gehen wir auf die Straße, um für eine geschlechtergerechte Ortenau einzustehen.
Seid dabei – bis bald!
Frauennetzwerk Offenburg