Pressemitteilung Linke Liste Lahr vom 21.10.2019
Die Linke Liste Lahr verurteilt den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg mit Hilfe deutscher Waffen in Rojava in Nordsyrien scharf. Die Erdogan-Regierung verursacht eine erneute Destabilisierung der Region. Die Lage dort war bisher einigermaßen stabil. Davon kann jetzt keine Rede mehr sein kann. Hunderttausende sind abermals auf der Flucht vor Erdogan und seinen islamistischen Verbündeten. Unsägliches Leid, Tod und Elend sind die Folge dieses Überfalls. Viele weitere traumatisierte Menschen versuchen zu entkommen um anderswo ein sicheres Leben zu finden. Es gibt jetzt schon viele Berichte über hunderte zivile Tote. Daneben gibt es auch Angriffe auf Hilfsorganisationen und internationale Journalisten.
Rojava ist bekannt dafür, dass es dem IS die Stirn geboten hat. Kämpferinnen der YPJ und der YPG haben den IS mit den einfachsten Waffen bekämpft und schließlich vertrieben. Die islamistischen Fanatiker hatten dort Verwüstungen angerichtet und eine Blutspur hinterlassen. Die vorrangig kurdischen Kämpferinnen und Kämpfer wurden dabei von den verschiedenen Minderheiten vor Ort unterstützt. Viele europäische IS-Kämpfer und ihre Familien werden seitdem in Rojava von den KurdInnen gefangen gehalten. Deren Heimatländer und auch Deutschland weigern sich beharrlich, diese Gefangenen zurückzunehmen. Viele der gefährlichen IS-Kämpfer wurden mittlerweile vom türkische Militär freigebombt.
Wir sind in Lahr und der Umgebung in Kontakt mit vielen kurdischen Flüchtlingen, die aus Rojava stammen. Ihre Familienangehörigen sind vielfach noch in Syrien. Sie sind psychisch hoch belastet. Denn um die Sicherheit der Angehörigen steht es durch den Angriffskrieg der Türkei sehr schlecht. Kurdinnen und Kurden aus Lahr und der Region demonstrieren täglich für ein Ende des Krieges.
Die Linke Liste Lahr fordert, dass die Bundesregierung jegliche Waffenexporte an die Türkei stoppt. Jede Unterstützung für Erdogans Krieg muss gestoppt werden.